Die Basilika Heilig Kreuz in Lecce, ein Wahrzeichen des Barocks


di Teodoro De Cesare

Die Basilika Santa Croce ist das Wahrzeichen des Barocks von Lecce schlechthin und ein Gebäude, das den künstlerischen Geist der Architektur des Salento verkörpert. Berühmt ist die Kirche wegen der reichen und prunkvollen Dekoration besonders im oberen Teil der Fassade.

Es handelt sich nicht um eine von Beginn an im Barock-Stil gebauten Kirche, vielmehr wurde sie in früheren Zeiten errichtet. Es wird sogar vermutet, dass die Kirche aus dem 14. Jahrhundert stammt: so vermutet man, dass beispielsweise die Lilien, welche die Rosette umgeben, die Lilien darstellen, die das französische Königshaus an die Bevölkerung schenkte und den Celestinern (Zweig des Ordens der Benediktiner) damit Wohlstand wünschte. Jene Blumen würden an die erste Gründung erinnern, als Gualtieri VI von Brienne Graf von Lecce war. Im Auftrag der Celestiner bat er den Bischof, ihnen eine ihm angehörende Kirche zu vermachen. Nach Wunsch des Grafen hätte die Kirche „Santa Maria Annuntiata“ und „San Leonardo confessore“ benannt werden sollen. Da jedoch die Kirche schon unter den Namen „Santa Croce“ bekannt war, zog die Bevölkerung diesen Namen vor. Gualtieri starb 1356 und die Arbeiten wurden unterbrochen; über eine möglichen Fortsetzung der Arbeiten liegen keine Dokumente vor.

Zweifellos wurden auf Anregung der Celestiner Äbte ab 1549 die Bauarbeiten fortgesetzt. In jenem Zeitpunkt beginnt die Geschichte der Kirche, die bis zur Vollendung der Barock-Fassade andauern will.

Die Arbeiten am Bau von Santa Croce begannen im Jahr 1549 dank des Architekten Gabriele Riccardi. Riccardi schuf die Struktur der Basilika und vollendete auch den unteren Teil der Fassade, von klassische Ausgewogenheit und romanische Architektur aus blinden Rahmen bestehendem Gesims.

Sechs Säulen mit zoomorphen Kapitellen trennen die Wand, die von einem Fries klassischer Inspiration geschmückt ist. Im Jahr 1606, dank Francesco Antonio Zimbalo, wurde eine Art Prothyron mit Zwillingssäulen und zwei seitlichen Portalen angebaut. Der obere Teil wurde um 1646 durch Cesare Penna und Giuseppe Zimbalo ausgeführt. Er ruht auf einer Galerie die mit zoomorphen oder symbolischen Karyatiden gestützt ist. Dreizehn mit Emblemen versehenen Putten bilden die Balustrade. Die grosse zentrale Rosine weist einen romanischen Einfluss auf und ist von einem prächtigen Gesims umgeben; vier Säulen bieten eine fantasievolle Dekoration; im Fries sind die Buchstaben die für den Namen des auftraggebenden Abtes Don Matteo Napolitano stehen. Zwei Säulen stützen die Statuen von Sankt Pietro Celestino und Sankt Benedikt.

Alles ist durch eine Plastik von ungezügelter Fantasie und schöpferischer Freiheit vereint, ohne dadurch allzu überladen oder allzu reichlich zu wirken. Im Gegenteil, in ihrer Reichhaltigkeit erscheint die Struktur schlicht und klar.

Diese Leichtigkeit im Reichtum ist bestimmt der pietra leccese (lokaler Kalksandstein), die eine helle Farbe hat und leicht zu verarbeiten ist und dadurch die Komposition lebendig erscheinen lässt, zu verdanken.

Aus dieser kurzer Beschreibung versteht man, wie allein der Bau der Fassade eine Zeitspanne von etwa hundert Jahren in Anspruch genommen hat.

Von 1549 bis 1646 macht die italienische Kunst dann eine radikale Veränderung durch: die Zeit des Manierismus nähert sich dem Ende zu, Florenz verliert zugunsten von Rom ihre künstlerische Vorherrschaft. Ihrerseits empfängt Rom im Laufe des 17. Jahrhunderts Künstler aus der ganzen Halbinsel und dem Ausland; so folgen Klassizismus, Naturalismus und Barock aufeinander. Durch diese Situation kommt auch Lecce ein Reflex zu: so vereinen sich hier die Verspätungen der römischen Modelle mit einer starken lokalen künstlerischen Tradition.

Man kann behaupten, dass der Barock aus Lecce , der in der Fassade von Santa Croce zu erkennen ist und der später auch in anderen Bauten der Stadt wahrgenommen werden kann, sich zwischen der zweiten Hälfte des Cinquecento und Ende des Seicento entfaltete.

Der geschichtliche Kontext in dem sich diese kulturelle Erscheinung eingliedert, ist jener der Gegenreformation und des Eintretens der reformierten  Glaubensorden, ein Kontext der ökonomisch und kulturell besonderen Prozesse, zu dem politische und verschiedene künstlerische Persönlichkeiten beitrugen.

Der in Lecce ist ein Komplex von Palästen, Villen und Adelsresidenzen, Kirchen, Klöster, Religionsschulen, Sozialinstitutionen die vom politischen Rang der der Stadt zugeschrieben wird, über hinaus des unglücklichen ökonomischen Bildes, wie es die Historiker für die Terra d’Otranto zwischen Seicento und Settecento beschreiben.

Man kann behaupten, dass die Fassade von Santa Croce als prunkvoller Altar gedacht wurde und einen ewigen Verweis zwischen Aussen und Innen, klein und gross – was der Aufbau der Bedeutung der Architektur des Barocks von Lecce darstellt – ist.

Bei der Fassade und dem Altar handelt es sich gewissermassen um einen schmückenden Überbau auf einer Wand, die schon vorher bestand und die speziell im Fall „Santa Croce“ noch erforscht werden sollte. Ein Fassaden-Barock?

Der Abschluss des unteren Teils der Kirchenfassade reicht, laut Inschrift, auf das Jahr 1582 zurück. Die drei Portale wurden auf Entwurf von Francesco Antonio Zimbalo zwischen 1606 und 1607 ausgeführt; auf jeden Fall mussten die drei Tore – wahrscheinlich in anderer Form – schon vor dem Bau der Portale existieren, da sie den drei Eingängen des Schiffes entsprechen.

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass eine ursprüngliche Form des Portals ein Werk des Gabriele Riccardi, Autor des unteres Teils der Fassade war. Das zentrale Portal kennzeichnet sich besonders durch vier paarweise verbundenen Säulen aus und es ist durchaus stichhaltig, dass gerade dies den Anbau des Zimbalo ist. Die verpaarte Säulen ruhen auf 45° gedrehtene Sockel: diese Lösung kann man in der Kirche auch im Altar von Sankt Francesco di Paola, ebenfalls im Jahr 1614 ausgeführt, beobachten. Diese Art von Säulen ist hier kein Einzelfall: man findet sie in der Theorie der Architektur des italienischen Manierismus.

Ein Werk des Riccardi könnte vielleicht die Lisene im Portal sein, wie man es aus dem Vergleich mit den Akanthusblättern über den Kapitellen des Schiffes in Santa Croce entnehmen kann.

Diesen Teil der Fassade hat 1646 ein dritter Künstler und Bildhauer, Cesare Penna beendet. Die Angabe des Jahres 1646 ist in einer von zwei Löwenfiguren getragene Schriftrolle enthalten und legt die Weihe der Kirche fest.

Die Balustrade stützt sich auf Telamonen und zoomorphen Figuren. Anhaltspunkt ist ein mittelalterliches Bestiarium, was im Salento nicht ungewöhnlich ist und profane und religiöse Themen verbindet: das bedeutendste Beispiel stellt der Mosaik-Boden in der Kathedrale zu Otranto, zwischen 1163 und 1165 ausgeführt, dar.

Das Thema in Santa Croce könnte könnte auch das vom siegenden Kreuz über die Mythen und den Hochmut der Heiden sein: «Diese Anspielung wird in der Serie der dreizehn Telamonen, die die Konsole zur Loggia des zweiten Stockes bilden, klar: es ist – durch den Prunk des Barocks noch vergrössert – die alte Symbolik der Löwen, die Säulen tragen, und auf die unterworfene Bestialität und das Böse hinweisen: unter den dreizehn Konsolen finden wir nämlich den Löwen, aber auch den Vogel Greif, den Adler und den Drachen, Bilder von Stolz und Ungeheuerlichkeit. Weiter sind erkennbar die römische Wölfin, Herkules mit dem Löwenfell, Figuren von Legionären, Negern, Muslimen, alten und neuen Heiden oder Ungläubigen. Dies alles mit einem gewissen Hinweis auf die Piraten des Mittelmeeres, die kürzlich (…) in der Schlacht von Lepanto zerschlagene berüchtigte Türken».

Die zentrale Rosette ist fällt einem am meisten auf: aus ihr entwirren sich eine Art Bewegung und visuelle Spiele, die die Eigenschaft des Festes und der Freude in sich haben. Im innersten Kreis sehen wir zwölf Engel, die dem Motiv der zwölf Strahlen entsprechen würden; dies ist in den Rosetten von mittelalterlichen Kathedrale häufig und symbolisiert die Christus-Sonne. In den beiden äussersten Kreisen sind vierundzwanzig christologische Granatäpfel sowie vierundzwanzig Engel zu sehen.

Der obere Teil der Santa Croce-Fassade ist der Triumph der dekorativen Fantasie. Dargestellt sind einige sich wiederholende ikonographische Elemente wie die Flammen und Löwen, Glaubenssymbole, der Pelikan der seine Kleinen ernährt (im Kapitell links von der Rosette) und die Granatäpfel, Symbole der Passion Christi.

Es ist auch möglich einen  Hinweis auf die grafische Technik der Miniatur zu erkennen, besonders in den verzierten Gesichtern und noch mehr in den von Engelchen getragenen Schriften, die man im Fries unklar zu sehen bekommt.

Dieses reiche und funkelnde Ornament stellt ein Barock dar, der an eine Wandstruktur des Cinquecento angebracht wurde und zwar nach den Regeln manieristischer Architektur und der Gegenreformation.

In ihrer künstlerischen Schönheit und technischer Feinheit, gleicht die Fassade von Santa Croce einem provisorischen, leichten Bau, den Figuren aus Papiermaché ähnlich, die in Italien, mindestens seit dem Quattrocento mit den provisorischen Ausschmückungen oder einem Entwurf des Modells, das selten aufbewahrt wurde, in Verbindung gebracht werden . Es ist kein Zufall, dass sich in Lecce seit dem Settecento eine grosse Tradition von Papiermaché-Meistern entwickeln konnte. Eine Tradition, die noch bis zum heutigen Tag floriert.

 

Übersetzung: Marco A. de Carli

 

Breve profilo degli artisti di Santa Croce in Lecce

Gabriele Riccardi (Lecce, 1524 – ?): architetto. Artista di formazione manierista, unisce il patrimonio culturale mediterraneo con i dettami delle idee gesuitiche. La sua architettura può rientrare nell’ambito dell’arte controriformata: a santa Croce inventa la soluzione della colonna inglobata.

Francesco Antonio Zimbalo (Lecce, 1567 – 1631 ca): architetto. A Lecce è la prima figura importante per la nuova decorazione barocca, interviene a santa Croce nei tre portali della facciata e per l’altare di san Francesco da Paola. È legato in larga misura alla cultura figurativa cinquecentesca avviando poi cadenze, motivi, stilemi e fantasie decorative che troveranno il loro più compiuto sviluppo nel barocco.

Giuseppe Zimbalo (Lecce, 1620? – 1710): architetto. Non è chiaro il rapporto di parentela con Francesco Antonio. È l’artista più importante del barocco a Lecce, è autore della facciata superiore di santa Croce che si pone come svolta per l’arte del XVII secolo in Puglia. Giuseppe Zimbalo unisce la tradizione culturale locale con le soluzioni di fantastica libertà, guardando all’arte iberica e agli esempi napoletani di Fanzago. Lavora nelle maggiori fabbriche del periodo e presto diventa l’architetto preferito dal vescovo Pappacoda. Suoi sono anche la facciata della chiesa del Rosario, la facciata del duomo e il suo campanile.

Cesare Penna (Lecce, 1607 – 1656): scultore. Lavora alla facciata superiore della basilica di santa Croce. Il suo modo di lavorare la pietra è quasi da ricamatore, egli riesce a creare figure e motivi ornamentali di grande sfarzo e potente effetto visivo.

 

queste brevi note sono estratte dal più ampio articolo su Santa Croce pubblicato su Spicilegia Sallentina n°6 

Santa Croce in Lecce. L’ordine prigioniero e la colonna inglobata. L’interno della basilica

di Teodoro De Cesare

Nella parte inferiore della facciata ci si accorge di un altro elemento architettonico e decorativo che viene definito colonna inglobata. Questa colonna è posta sul fianco della facciata e fa parte, quindi, della fase progettuale di Gabriele Riccardi. Questo tipo di colonna può essere ricondotto al simbolismo dei volumi, cioè alla forma pura della colonna cilindrica (assimilabile alla perfezione celeste del cerchio) contenuto all’interno del pilastro (assimilabile al movimento del cubo, simbolo della terra). La successione di cornici ovali può far pensare sia alla serie di figurazioni romaniche entro riquadri circolari sia alle cornici circolari od ovali che appaiono negli altari del Rosario. Gli ovali inseriti sul fusto del pilastro possono far pensare anche ai circoli come moduli sovrapposti dai teorici sul disegno degli ordini architettonici .

La colonna inglobata non è un caso isolato a Lecce, oltre a che sulla facciata di santa Croce essa è presente, sempre come colonna-pilastro angolare, in un altro monumento cittadino: il cosiddetto Sedile, in piazza sant’Oronzo, e in questo caso si tratta non di un edificio religioso ma di una struttura di civile, probabilmente un antico comando militare. Si accennerà poi brevemente alle ipotesi che sono state avanzate riguardo alla simbologia sottesa alla colonna inglobata . L’inserimento della colonna inglobata nella facciata di Santa Croce, dunque, non è un episodio isolato ma ha riferimenti precedenti nei grandi studi e progetti rinascimentali. Questo dimostra che l’autore della facciata inferiore, Gabriele Riccardi, è un architetto ancora molto vicino alla pratica costruttiva cinquecentesca.

L’interno

Lo spazio interno è organizzato in tre navate che si caratterizzano per un accentuato verticalismo. Inizialmente la basilica era a cinque navate, due delle quali vennero utilizzate per la costruzione delle cappelle nel Settecento. Le due navate laterali sono sormontate da volte a crociera con festoni rettilinei, mentre quella centrale è chiusa superiormente da un soffitto ligneo a cassettoni dorati di forma esagonale, al centro del quale è incassato un dipinto della Trinità, sormontato dagli stemmi di san Pietro Celestino e dell’ordine dei celestini. La navata centrale contiene sedici colonne marmoree che arrivano fino al transetto, riccamente decorato da cordonature di melagrane, cespi d’acanto e spettacolari fioriture in pietra. Tra il transetto e la navata centrale si alza la cupola decorata con festoni di foglie d’acanto, angioletti e motivi floreali. Le sedici colonne hanno il fusto liscio con pulvini piumati e capitelli in stile corinzio, arricchiti dai volti dei 12 apostoli, mentre i capitelli delle colonne binate del transetto sono caratterizzati dai simboli degli Evangelisti.

Nel presbiterio si può ammirare l’abside polilobata e costolonata. Lungo le navate si aprono sette profonde cappelle per lato, al cui interno si trovano splendidi altari riccamente decorati. Un monumento importante di questa chiesa è l’altare con le storie di san Francesco da Paola, nel transetto sinistro, realizzato da Francesco Antonio Zimbalo tra il 1614 e il 1615. A questo si affianca l’altare della Croce, commissionato nel 1637 dalla famiglia Foscarini a Cesare Penna: qui la cosa più interessante da notare è la loggetta balaustrata alla sommità dell’altare che richiama la loggia con balaustra della facciata. Sono due altari significativi non solo per la loro ricchezza compositiva e decorativa, ma perché offrono l’opportunità di evidenziare il parallelismo tra altari barocchi e facciate. In pratica così come gli altari sono elementi e opere a sé stanti applicati alla parete interna della chiesa, così le facciate nelle chiese barocche sembrano dei giganteschi altari aggiunti a edifici precedentemente costruiti.

È proprio questa caratteristica di apparato effimero che rende unica la facciata di santa Croce, facendocela percepire come una continua e quotidiana festa religiosa. L’ornato e la decorazione ricca, con i loro messaggi, investono l’osservatore e rendono all’opera architettonica una netta frontalità. Ciò è molto diverso dall’effetto del classico rinascimentale; al contrario del barocco romano, che articola edifici e luoghi urbani immettendo lo spettatore in un percorso più complesso; invece la facciata leccese non cerca di includere lo spazio antistante.

Nel 1646 il barocco Leccese è ancora all’inizio, ma la facciata di Santa Croce fornisce già ampie porzioni di repertorio e di elementi che si svilupperanno in altri edifici anche più consapevolmente barocchi. Santa Croce resta un crocevia di storia, arte e cultura su cui tutto si ferma e da cui tutto riparte per la definizione di questa particolare tipologia di barocco .

 

L’articolo è stato pubblicato integralmente su Spicilegia Sallentina n°6.

Santa Croce in Lecce (III parte)

di Teodoro De Cesare

Il rosone centrale è l’elemento che colpisce di più l’occhio: si dipana da esso una specie di movimento e di giochi visivi che hanno il carattere della festa e della gioia. Nel giro più interno ci sono dodici cherubini che corrisponderebbero al motivo dei dodici raggi, frequente nei rosoni delle cattedrali medievali e simbolo di Cristo-Sole; nei due giri più esterni si vedono i ventiquattro melograni cristologici e i ventiquattro cherubini.

La parte superiore della facciata di santa Croce è il trionfo della fantasia decorativa, presenta alcuni elementi iconografici ricorrenti come le fiamme e i leoni, simboli della fede, il pellicano che nutre i suoi piccoli (nel capitello a sinistra del rosone) e i melograni, simboli della passione di Cristo. È possibile riconoscere anche un riferimento alla tecnica grafica della miniatura nel particolare dei volti infrascati e, soprattutto, nelle lettere sostenute da angioletti che compaiono, intrecciate e poco leggibili, nel fregio .

Questa ricca e sfavillante decorazione rappresenta un barocco applicato a una struttura parietale preesistente, concepita in maniera più sobria nel Cinquecento seguendo delle regole di architettura manierista e controriformata.

Nella sua arditezza artistica, bellezza e finezza tecnica la facciata di santa Croce appare una costruzione provvisoria, leggera, simile alle costruzioni in cartapesta che in Italia, almeno dal Quattrocento, sono legate agli apparati provvisori o simile alla fase provvisoria del bozzetto, dello studio preparatorio, del modello che raramente viene conservato . Non a caso dal Settecento a Lecce si forma una grande tradizione di maestri cartapestai che è viva e fiorente ancora oggi.

(continua…)

 

L’articolo è stato pubblicato integralmente su Spicilegia Sallentina n°6.

Santa Croce in Lecce (II parte)

 

di Teodoro De Cesare

Tra il 1549 e il 1646 l’arte italiana cambia radicalmente: la fase del Manierismo è alla sua conclusione, Firenze perde la sua egemonia artistica a favore di Roma che, a sua volta nel corso del XVII secolo, accoglierà artisti da tutta la penisola e dall’estero; si susseguono, quindi, classicismo, naturalismo e barocco. Questa situazione ha i suoi riverberi anche a Lecce dove i ritardi dei modelli romani si uniscono a una forte tradizione culturale presente in loco. Si può affermare che il barocco leccese, che si vede nella facciata di santa Croce e che si rileverà in altre architetture della città, prende forma tra la seconda metà del Cinquecento e la fine del Settecento.

 

Il quadro storico nel quale si inserisce questo fenomeno artistico è quello della Controriforma e della nascita degli ordini religiosi riformati, un contesto che riguarda processi economici e culturali particolari a cui danno il loro contributo personalità politiche e artistiche diverse e dirompenti. I cambiamenti non sono semplicemente artistici ed estetici, ma si inseriscono in un insieme di idee che coinvolgono anche trasformazioni urbanistiche.

Quello di Lecce è un complesso di palazzi, ville e residenze nobiliari, chiese, conventi, scuole religiose, edifici assistenziali che testimoniano il rango politico attribuito alla città al di là dell’infelice quadro economico che gli storici delineano sulle vicende della Terra d’Otranto tra il Sei e il Settecento . Si può affermare che la facciata di santa Croce sia concepita come un grandioso altare e rappresenti un continuo rimando tra esterno ed interno, piccolo e grande, che è l’ossatura del significato dell’architettura barocca leccese. In qualche modo la facciata, come l’altare, in questo caso rappresenta una sovrastruttura decorativa su una parete preesistente e che, nel caso specifico della basilica di santa Croce, deve essere indagata anche per i suoi rimandi simbolici e figurativi. Un Barocco di facciata?

La conclusione della parte inferiore del prospetto della chiesa, come da iscrizione, risale al 1582. I tre portali sarebbero stati eseguiti su progetto di Francesco Antonio Zimbalo tra il 1606 e il 1607; prima della loro costruzione dovevano comunque esistere, sotto qualche altra forma, poiché corrispondono agli ingressi nelle tre navate. È molto probabile, allora, che una primitiva forma di portali possano essere di mano di Gabriele Riccardi, autore della parte inferiore della facciata. In particolare, il portale centrale si caratterizza per avere quattro colonne, abbinate a coppie, ed è plausibile che sia proprio questa l’aggiunta dello Zimbalo. Le coppie di colonne terminano con piedistalli ruotati di 45°: questa soluzione si può vedere all’interno della chiesa anche nell’altare di san Francesco di Paola, realizzato proprio da Francesco Antonio Zimbalo nel 1614. L’ordine ruotato di 45° non è qui isolato, lo si ritrova nella teoria architettonica del manierismo italiano .

Di Riccardi, forse, resta nel portale il motivo delle lesene a “foglie d’acqua” come si evince dal confronto con le foglie d’acanto poste sopra ai capitelli della navata di santa Croce. […] In questa porzione del prospetto entra in campo una terza figura di artista e scultore, Cesare Penna che la conclude entro il 1646. Questa data è riportata in un cartiglio retto da due figure di leoni e sancisce la consacrazione della chiesa.

La balaustra è sorretta da telamoni e figure zoomorfe alternati e che affondano le loro radici culturali in un passato lontano. Il riferimento è ai bestiari medievali, che nel Salento non è inusuale, e lega temi profani e religiosi: l’esempio più significativo è il mosaico pavimentale della Cattedrale di Otranto, eseguito fra il 1163 e il 1165. In Santa Croce il tema potrebbe anche essere quello della Croce vittoriosa sui miti e sulla superbia dei pagani: «L’allusione si evidenzia nella serie dei tredici telamoni che fanno da mensola alla loggia del secondo piano: è, ingrandita nella magniloquenza barocca, l’antica simbologia dei leoni stilofori, che alludono alla bestialità e al male soggiogati: troviamo infatti tra le tredici mensole il leone, ma anche il grifone, l’aquila, il drago, immagini di orgoglio e di mostruosità, nonché la lupa romana, (…) Ercole con la pelle di leone, figure di legionari, di negri, di musulmani, pagani o infedeli antichi e moderni, con provabilissimo, anzi certo, riferimento ai pirati del Mediterraneo, i famigerati turchi sgominati di recente (…) nella battaglia di Lepanto» .

(continua…)

L’articolo è stato pubblicato integralmente su Spicilegia Sallentina n°6. Verrà riproposto su Spigolature Salentina in più fasi.

I parte: http://spigolaturesalentine.wordpress.com/2010/03/30/santa-croce-in-lecce-emblema-del-barocco/

Santa Croce in Lecce, emblema del barocco

di Teodoro De Cesare

Santa Croce è il monumento simbolo del barocco leccese, è l’edificio che incarna lo spirito artistico dell’architettura nel Salento. La chiesa è famosa per la decorazione ricca e sfarzosa della sua facciata, in particolar modo nella parte superiore.

Non è una chiesa barocca edificata ex novo, essa è stata infatti edificata in epoche precedenti. Si pensa che la sua origine possa risalire addirittura al XIV secolo: i gigli intorno al rosone centrale dovrebbero rappresentare i gigli donati dalla corona di Francia alla popolazione e alla prosperità dei celestini. Quei gigli, dunque, sarebbero un richiamo alla prima fondazione, all’epoca in cui Gualtieri VI di Brienne era conte di Lecce, il quale richiese al vescovo, per conto dei padri celestini, di lasciar ad essi una chiesa di proprietà del vescovo stesso. Il conte volle che la chiesa fosse intitolata a “Santa Maria Annuntiata” e a “San Leonardo confessore”, ma poiché la chiesa era già conosciuta con il nome di Santa Croce, a livello popolare rimase questa titolazione . Gualtieri morì nel 1356 e i lavori furono interrotti; i documenti scarseggiano su una possibile prosecuzione del’opera.

È certo che la chiesa fu nuovamente sottoposta a lavori di costruzione a partire dal 1549 su sollecitazione dei padri celestini. Qui comincia la storia della chiesa che arriverà agli anni della conclusione barocca nella facciata. La ricostruzione della chiesa di santa Croce, dunque, ebbe luogo a partire dal 1549 grazie all’architetto Gabriele Riccardi che ne predispose il progetto. Egli creò la struttura della basilica e compì anche la parte inferiore della facciata, di equilibrio classico e con richiami all’architettura romanica nella cornice ad archetti ciechi. La parete è divisa da sei colonne con capitelli zoomorfi ed è sormontata da un fregio di ispirazione classica. Nel 1606, per opera di Francesco Antonio Zimbalo, si aggiunsero una sorta di protiro a colonne binate su plinti e i due portali laterali. La parte superiore fu eseguita da Cesare Penna e Giuseppe Zimbalo intorno al 1646. Essa si poggia su una balconata sostenuta da cariatidi zoomorfe o simboliche, la balaustra è composta da 13 putti recanti emblemi. Il grande rosone centrale risente della tradizione romanica ed è circondato da una ricchissima cornice; quattro colonne hanno una decorazione fantasiosa; a queste si affianca il fregio, le cui lettere infrascate caratterizzano il nome dell’abate committente, don Matteo Napolitano ; due colonne sorreggono le statue di san Pietro Celestino e san Benedetto. Tutto è unito da una resa plastica di sfrenata fantasia e libertà inventiva, senza per questo risultare troppo ridondante ed eccessivamente abbondante, infatti la struttura risulta, nella sua ricchezza, semplice e chiara. Questa leggerezza nella ricchezza è dovuta sicuramente alla pietra leccese, facile da lavorare, di un colore chiaro che rende vivace la composizione. Queste brevi notizie ci fanno comprendere che solo la vicenda costruttiva della facciata occupa uno spazio temporale di circa cento anni.

 

(continua…)

L’articolo è stato pubblicato integralmente su Spicilegia Sallentina n°6. Verrà riproposto su Spigolature Salentina in più fasi.

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